Ausflüge auf der Insel Elba und dem toskanischen Archipel
BOOTSAUSFLÜGE
GLASBODENSCHIFF NAUTILUS
Ausflüge an Bord der "Nautilus", dem innovativen Transportmittel von Passagieren, dem größten seiner Art (24x8 m) im Mittelmeer mit Platz für etwa 200-240 Personen. An Bord können Sie die Küste der Insel Elba bestaunen und dank 80 qm großer Glasflächen auf dem Schiffsboden die Flora sowie die Meeresfauna der intakten Meerestiefen der Insel entdecken.
Abfahrt von Marciana Marina und Portoferraio:
Nach dem Ablegen in Marciana Marina geht es die Küste entlang bis Pomonte, wo das Wrack eines im Jahre 1972 gesunkenen Handelsschiffes bestaunt werden kann - Erklärungen erfolgen in italienischer Sprache.
Bei Abfahrt von Portoferraio geht die Fahrt bis zum Golfo del Viticcio, entlang an der Landzunge Enfola, und mit Blick auf den Meeresgrund des herrlichen Marineparks "Secche di Capo Bianco". Die Nautilis verfügt über eine Bar sowie über die modernsten Navigationsinstrumente, um die Bootsausflüge erholsam und sicher zu gestalten. Den Passagieren stehen außerdem ein Panoramadeck, ein überdachtes Deck sowie der Raum mit Blick auf den Meeresgrund zur Verfügung.
Die "Nautilus" bietet jeglichen Komfort, Klima-und Stereoanlage, Bar, sowie die modernsten Navigationsinstrumente, um Ihren Bootsausflug erholsam und sicher zu gestalten.
SCHIFF BELUO
Ausflüge zu den Inseln Pianosa, Capraia, Giglio und Montecristo.
Pianosa ist die fünftgrößte der sieben Inseln des Toskanischen Archipels. Sie liegt 13 km südwestlich (SW) der Insel Elba. Ihre Oberfläche beläuft sich auf 10,3 Quadratkilometer und umfasst einen Küstenstreifen von etwa 18 km Länge.
Heute ist Pianosa beinahe unbewohnt. Nur wenige Menschen leben noch ständig auf der Insel. (Einige Carabinieri, die Familie eines Wächters des ehemaligen Gefängnisses und zwei oder drei Freigänger). Die Insel verdankt ihren Namen ("Planasia" für die Antiken) der Tatsache, fast gänzlich eben zu sein und nur leichte Erhebungen aufzuweisen. Die höchste beträgt 29 m und die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel liegt bei 15-20 m.
Pianosa gehört zum Nationalpark des Toskanischen Archipels. Im Umkreis von einer Meile sind Fischerei und Navigation verboten. Der Zugang unterliegt einer besonderen Genehmigung der Parkverwaltung. Die Insel wird von der Gemeinde Campo nell'Elba - Provinz Livorno - verwaltet. Pianosa war früher Strafanstalt und Strafkolonie. Im Jahre 1858 wird "die landwirtschaftliche Strafkolonie von Pianosa" eingerichtet und es werden zu "Gefängnisstrafe, Zwangsarbeit und lebenslänglich" Verurteilte, auf die Insel geschickt, die alle für die Arbeiten auf den Feldern bestimmt waren. 1861, zum Zeitpunkt der Proklamation der italienischen Einheit, lag die Anzahl der Gefangenen bei 149.
Im darauffolgenden Jahr wurde der Bau eines Gebäudes für 350 Gefangene beendet, aber im Jahre 1872 zog man es vor, die Insel in verschiedene kleinere, sogenannte "Poderi", landwirtschtliche Produktionszentren, zu unterteilen und somit die Gefangenen in kleine Gemeinschaften aufzuteilen. Gegen 1880 befanden sich gut 960 Gefangene im Gefängnis der Insel. Von 1884 wurden aus den Gefängnissen ganz Italiens die an Tuberkulose erkrankten Gefangenen nach Pianosa verlegt, die sich somit den schon auf der Insel lebenden anschlossen und bis 1965 blieben. Die Behandlung der Tuberkulosekranken erfolgte in drei Strukturen: Präventiv (heute Centrale), wo die angeblich Kranken ersten Untersuchungen unterworfen wurden; das Sanatorium (ex Podere del Cardon, heute Agrippa), ein gut ausgestattetes Krankenhaus zur Behandlung von Lungenkrankheiten; das Genesungsheim (Podere des Marchese), wo die geheilten Gefangenen eine Genesungszeit verbrachten.
Auch Sandro Pertini, der ehemalige Präsident Italiens, war im Jahre 1932 aus politischen Gründen verhaftet worden und somit "Gast" der Abteilung Sembolello. Zu dieser Zeit, dem Höhepunkt der Präsenz von Zivilen auf der Insel, lebten hier etwa 60 Familien.
In den 80ziger Jahren wird über die Schließung des Gefängnisses und die Rückgabe Pianosas an die zuständigen zivilen Behörden nachgedacht. In Folge der Krise nach den Attentaten auf die Richter Falcone und Borsellino entscheidet sich die Regierung aber für eine sofortige Wiedereröffnung des Hochsicherheitsgefängnisses auf der Insel und verbannt Gefangene für Mafiastraftaten hierher.
Diese neue Situation verwandelt Pianosa in eine für alle unzugängliche Festung, die Abteilung Agrippa wird vom Rest der Insel getrennt; Vollzugsbeamte, Carabinieri und Polizei überwachen Pianosa Tag und Nacht; es gelten sehr strenge Verbote, was das Überfliegen der Insel und die Schifffahrt in deren Gewässern betrifft. Der Notstand dauert bis Juli 1997, als der letzte Mafiaverbrecher die Insel verlässt und in ein anderes Gefängnis auf dem italienischen Festland gebracht wird. Und wieder beginnt man über die Schließung Pianosas zu diskutieren. Eine fast definitive Schließung erfolgt im August 1998, da auf der Insel nur wenige Ordnungskräfte geblieben sind, deren Aufgabenbereich die Aufsicht und die Überwachung der Struktur betraf.
Der Aufenthalt auf Pianosa (ungefähr 6 Stunden) bietet die Möglichkeit für:: NATURWISSENSCHAFTLICHES TREKKING - BESICHTIGUNG DER INSEL MIT FAHRRAD UND/ODER KUTSCHE UND/ODER MINIBUS.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, die christlichen Katakomben, den römischen Thermenkomplex des Adeligen Marco Postumo Agrippa und die Fotoausstellung der "Vereinigung zum Schutz von Pianosa" auf einem Rundweg zu besichtigen, der vom Steinzeitalter bis hin zu den Ansiedlungen der ersten Strafkolonie Italiens im 19. Jahrhundert reicht.
CAPRAIA
Die Insel Capraia hat eine bewegte und faszinierende Geschichte. Die Insel wurde zum ersten Mal gegen Ende des 3. Jahrtausends vor Christus bewohnt, danach erlebte sie die Ansiedelung von Phöniziern, Griechen, Etruskern und Römern.
Sie war Sitz einer intensiven religiösen Realität: als sich das Christentum in Rom verbreitete, flohen nach dem Edikt von Mailand im Jahre 313 nach Christus einige Gruppen von Mönchen vor den imperialen Repressionen nach Capraia. Jahrhunderte lang war die Insel Ziel von Piratenüberfällen und wurde so zuerst vom Römischen Reich, danach von der Republik Pisa und später endgültig vom Banco di San Giorgio mit Befestigungsanlagen versehen. Noch heute sind diese Anlagen auf der Insel zu sehen (die gleichnamige Befestigungsanlage San Giorgio sowie zahlreiche Wehrtürme an der Küste). Hierbei handelt es sich um den faszinierendsten Teil der Geschichte Capraias: sarazenische Piraten, Kriege, Gebietsansprüche sahen Capraia, die strategisch günstig gelegene Insel, immer wieder in solche Ereignisse verwickelt.
Nach fast 7 Jahrhunderten in einem Klima von Eroberungen und andauernden Kriegen geht Capraia an Korsika, dann an die Republik Genua, an die von Pisa, an Frankreich und schließlich sogar an England, bis sie der Wiener Kongress nach dem Niedergang Napoleons dem Reich Sardinien zuteilt. In dieser Zeit wird die berühmte Tabakmanufaktur gegründet, an deren Stelle 70 Jahre später eine vom Italienischen Reich eingerichtete Strafkolonie tritt, die während des Faschismus auch als Ort für "Verbannungen" genutzt wurde. In den beiden Weltkriegen spielte Capraia nochmals eine abenteuerliche Rolle voller Geschichten und Anekdoten, aber leistete auch ihren Beitrag an Gefallenen und Patrioten. Das Gefängnis wurde im Jahre 1986 mit einem ministeriellen Erlass geschlossen. Seit 1989 ist die Insel Teil des Nationalparks des Toskanischen Archipels.
Die Insel Capraia liegt inmitten des Nationalparks des Toskanischen Archipels, einem Naturschutzgebiet, das etwa 18000 Hektar Land und 60000 Hektar Meeresoberfläche umfasst. Der Grund für die Gründung eines Nationalparks, der sowohl Landflächen als auch das Meer umfasst, ist leicht zu verstehen: die Reinheit der intakten Gewässer, die Verschiedenheit des Meeresbodens und der Küstenbereiche jeder Insel sowie die Präsenz zahlreicher seichter Stellen machen dieses Gebiet zu einem biologisch perfekten Ambiente für eine sesshafte und eine Migrations-Meeresfauna.
Außerdem besitzt Capraia den einzigen natürlichen Süßwassersee des gesamten Archipels und ist dank ihrer Lage in einem der bekanntesten "faunistischen Migrationskorridore" zwischen Afrika und Europa ein obligatorischer Rast-und Reproduktionsplatz für eine große Zahl verschiedenster Vogelarten. Capraia verfügt auch über eine beträchtliche Anzahl von planzlichen und tierischen Endemismen. Dank der Lage inmitten des sogenannten "Wallfahrtsort der Wale" ist es hier nicht schwer, auf Gruppen von Delfinen und Walen zu treffen. Die Insel stellt somit ein kleines Naturparadies unweit unserer Städte dar, eine unerwartete Oase wilder, faszinierender Natur, die unbedingt einen Besuch wert ist.
Der Aufenthalt auf Capraia (etwa 5 Stunden) bietet die Möglichkeit für:: NATURWISSENSCHAFTLICHE AUSFLÜGE - KAYAK - SCHNORCHELN
INSEL DEL GIGLIO Isola del Giglio (GR) ist eine kleine Gemeinde mit etwas mehr als 1500 Einwohnern und liegt auf der gleichnamigen Insel des toskanischen Archipels (Tyrrhenisches Meer), etwa 16 km vom Monte Argentario entfernt.
Die Verbindungen mit dem Festland werden von Fähren garantiert, die von Porto Santo Stefano ablegen und den Reedereien Maregiglio und Toremar gehören. Während der Sommermonate unterliegt der Zugang zur Insel mit Fahrzeugen der Zahlung einer kleinen, symbolischen Gebühr.
Giglio Porto liegt an der Ostküste der Insel und ist der Anlegeplatz für Boote und Fähren, die vom Festland der Toskana kommen.
Der aus Fischerhäusern bestehende Ort umschließt den Hafen und bietet eine schöne Uferpromenade und malerische Gassen, die zu der herrlichen Piazza della Dogana, dem "Wohnzimmer" der Insel, führen. Zu den geschichtlich interessanten Baudenkmälern gehören der aus dem Mittelalter stammende Turm des Sarazenen und die Kirche Madonna del Giglio.
Giglio Castello liegt höher im Inneren der Insel del Giglio. Der mittelalterliche Ort zeichnet sich durch die gewaltige Rocca Aldobrandesca, Teil des Burgkomplexes, sowie die typischen, gut erhaltenen Mauern und einige Wehrtürme aus.
Im mittelalterlichen Borgo befinden sich zwei Kirchen, von denen eine dem Heiligen Georg und die andere dem Heiligen Petrus gewidmet ist; letztere bewahrt in ihrem Inneren den "Schatz" von Papst Innozenz XIII sowie ein herrliches Kruzifix aus Elfenbein, ein Meisterwerk des Giambologna.
Giglio Campeseist ein moderner Ferienort an der Westküste der Insel an einem weitläufigen Strand in einer Bucht, deren südliche Spitze von einer Reihe malerischer Klippen begrenzt ist, während der nördliche Teil an dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Turm Torre del Campese endet. Nahe des Wachturmes befindet sich ein touristischer Hafen für kleinere Boote.
Die Insel ist seit der Eisenzeit bewohnt. Später wurde sie zum Militärstützpunkt der Etrusker und auch unter der römischen Domination war sie eine relativ bedeutende Militärbasis im Tyrrhenischen Meer, die z.B. von Julius Caesar in De Bello Gallico und vom Dichter Claudio Rutilio Namaziano erwähnt wurde. Am Rande der Ansiedlung Giglio Porto befinden sich etwas unterhalb der Wasseroberfläche die Überreste der römischen Villa der Domizi Enobarbi: es handelt sich hierbei um ein weitläufiges Gebiet, das ein Becken für die Fischzucht im Meer, die Außenmauern und gedeckte Wandelgänge, Überreste von Opus sectile, Mosaiken, Fresken, eine sternförmige Terrasse, am Meer gelegene Gebäude mit Arkaden und eine lange hängende Terrasse umfassen; der gesamte Bereich trägt den Namen "Castellari von Giglio Porto".
In den folgenden Epochen wurde die Insel von verschiedenen Adelsfamilien aus Mittelitalien regiert und ab 1264 von der Regierung der Stadt Pisa, die die Insel später an die Familie de Medici verlor. Im Mittelalter kam sie unter die Herrschaft der Familie Aldobrandeschi, dann unter die der Gemeinde Perugia. Von 1264 bis 1406 gehörte sie zu Pisa, später dann zu Florenz.
Unweit der römischen Überreste erhebt sich ein mittelalterlicher Turm, der sogenannte 'Sarazenenturm'; an einem Ende des Strandes von Giglio Campese liegt der Wehrturm, Torre del Campese, der im Spätmittelalter zum Schutz gegen die Sarazenen errichtet wurde; heute ist er renoviert und ein privater Wohnsitz.
Im Jahre 1544 plünderte der unter dem Namen Barbarossa bekannte Pirat Khayr al-Din die Insel, tötete alle, die sich ihm in den Weg stellten, und verschleppte mehr als 700 Einwohner als Sklaven. Nach diesem blutigen Überfall siedelte die Familie der Medici auf der Insel Menschen aus der Gegend von Siena an. Die Angriffe der Sarazenen dauerten bis 1799. Im Herzen des Ortes Giglio Castello, in einer ganz besonderen Lage, befindet sich die vor kurzem restaurierte Rocca der Medici. In der Kirche San Pietro Apostolo in Giglio Castello steht ein Kruzifix aus Elfenbein, das Giambologna zugeschrieben wird.
Der Aufenthalt auf der Insel Giglio (etwa 4 Stunden) bietet die Möglichkeit zum: SCHNORCHELN
MONTECRISTO
Die Insel Montecristo liegt im Tyrrhenischen Meer und ist Teil des Toskanischen Archipels. Verwaltungsmäßig gehört sie zur Gemeinde Portoferraio und somit zur Provinz Livorno. Sie ist ein staatliches Naturschutzgebiet und Teil des Nationalparks des Toskanischen Archipels. Die Insel war stets unbewohnt, heute leben hier ständig nur zwei Leuchtturmwärter und einige Forstbeamte, die sich jede Woche abwechseln.
Die Bedingungen, die eine Besiedlung verhindert haben, haben andererseits eine üppige Flora und Fauna begünstigt.
Auf Montecristo leben und gedeihen Tier-und Pflanzenarten, die einst im gesamten Mittelmeerraum vertreten waren und heute nur noch hier überleben, wie z.B. die Viper von Montecristo (eine besondere Schlangenart dieser Insel), der sardinische Discoglossum, ein heute nur auf dieser Insel und auf Sardinien lebendes amphibisches Lebewesen. Außerdem ist die Insel ein beliebter Rastplatz für Tausende von Zugvögeln. Auch das Meer ist reich an Lebewesen: Posidonia-Algenteppiche, Meeresanemonen, Gorgonien und Korallen, sogar Mondfische und Mönchsrobben wurden hier gesehen.
Montecristo ist die abgelegenste und wildeste aller toskanischen Inseln. Versuche zur Besiedelung gehen auf die Etrusker zurück und dauerten bis zu unseren Zeiten an, als man nach der italienischen Einheit versuchte, hier eine Strafkolonie anzusiedeln. Aber alle Versuche scheiterten auf Grund der Entfernung zum Festland, der Abgelegenheit, der Widrigkeit des Bodens sowie des schwierigen Zugangs.
Diese widrigen Bedingungen haben über Jahrhunderte hinweg unzählige mysteriöse Legenden entstehen lassen, die z.B. die Präsenz von Gespenstern auf der Insel hervorhoben, die das Überleben der Menschen unmöglich machten oder diesen Ort als Versteck für die Schätze der sarazenischen Piraten schilderten. Auf der Insel spielen einige wichtige Szenen des berühmten Romans (nach dem auch zahlreiche Filme gedreht wurden) "Der Graf von Montecristo" des französischen Schriftstellers Alexandre Dumas. Die Hauptfigur findet hier den legendären Schatz.