Portoferraio
Wochenmarkt: Freitag.
Wichtige touristische Orte: Biodola, Scaglieri, Le Ghiaie, Acquaviva, Viticcio, Enfola, Ottone, Magazzini, Bagnaia.
Portoferraio ist der Hauptort der Insel Elba und sein Territorium umfasst 50,35 Quadratkilometer. Es ist Elbas bevölkerungsreichste Gemeinde und die zweitgrößte nach der Gemeinde Marciana.
Portoferraio wurde auf Wunsch von Cosimo I der Medici, Großherzog der Toskana, gegründet, von dem die Stadt 1548 ihren ersten Namen "Cosmopoli" bekommt. Die Ansiedlung diente als Militärgarnison, um die Küsten des Großherzogtums und der Insel Elba zu verteidigen.
Zu Beginn bestand die Stadt nur aus verschiedenen Festungen (noch heute sind diese gut erhalten und können besichtigt werden), wie die drei Forts: Forte Stella, Forte Falcone und Linguella (während Forte Inglese später errichtet wurde, um die kleine Stadt im Hinblick auf die bevorstehende Belagerung durch die britische Flotte zu verteidigen) und die herrliche Umfassungsmauer, deren gut erhaltene und bewohnbar gemachten Überreste den Stadtkern von Portoferraio umgeben.
Der Ort blieb bis zum 18. Jahrhundert unter der Kontrolle des Großherzogtums der Toskana, als die Insel wegen ihrer strategischen Lage Mittelpunkt eines Krieges zwischen Frankreich, Österreich und England wurde.
Im Jahre 1814 wurde die Insel Napoleon Bonaparte als Sitz für sein erstes Exil anvertraut. Napoleon wählte Portoferraio zur Hauptstadt der Insel; noch heute können die beiden Villen, die ihm als Wohnsitz dienten, besichtigt werden. Dank des, wenn auch nur kurzen (1814-1815) Reiches des französischen Kaisers und dank der Infrastrukturen und der Erschließung der Eisenerzbergwerke von Rio Marina gewannen Portoferraio und die gesamte Insel an Bedeutung und Modernität.
In diesen Jahren wird Portoferraio der Hafen für die Verschiffung des Eisens aus den Bergwerken Elbas auf das Festland - so erklärt sich auch der Name Portoferraio.
Später kehrte Portoferraio bis zur italienischen Einheit im Jahre 1860 unter die Herrschaft des Großherzogtums der Toskana zurück. Portoferraio und die gesamte Insel Elba erlebten dank der Eisenerzbergwerke bis zu Beginn der 70ziger Jahre, als die Eisenindustrie in Schwierigkeiten gerat, eine wirtschaftlich stabile Zeit.
In kurzer Zeit wurden dann die Bergwerke abgerissen (das letzte schloss 1981), aber Portoferraio schaffte es, sich dank seiner herrlichen Strände in der Tourismusindustrie, der heute wichtigsten Einkommensquelle, zu behaupten.