Das Aquarium von Elba
AQUARIUM VON ELBA
Das nach dem von Genua zweitgrösste Aquarium, das Aquarium Elbas beherbergt über 11500 für das tyrrhenische Meer typische Fische und Wirbeltiere, die etwa 160 verschiedene Arten räprasentieren.
Grosse Seeigel, majestätische Wrackbarsche, kleine, mittelmeerische Haie und die gefürcheten Muränen erwarten Sie zu einem Abenteuer, das Gros und Klein vom Allerjüngsten bis hin zum erfahrenen Taucher begeistern wird.
Genaue Schautafein erläutern einfach und wissenschaftlich korrekt die Eigeschaften von jedem Gast des Aquariums und das Personal ist stets bereit, die Geheimnisse der eigenartigsten und kuriosesten Exemplare zu lüften.
Ausserdem wurde in seinem Inneren das Museum der elbanischen Fauna eingerichtet, in dem über 250 Tiere in realistisch nachgebildeten Lebensräumen zu sehen sind die auf Elba leben oder dort zu Gast sind.
MINERALIENPARK
Der Mineralienpark der Insel Elba dient der Sanierung und ökologischen Valorisierung der durch den Eisenerzabbau verkommenen Gebiete. Die Idee basiert auf dem Bedürfnis, der Umwelt und der Nutzung durch den Menschen ein großes Gebiet zurück zu geben, das sehr stark verändert wurde. Heute setzt man auf die neuen Konzepte des kulturellen und didaktischen Wertes, den die verlassenen Bergwerke den Besuchern zu bieten haben.
Mit diesem Park nutzt man ein naturgetreues Modell von all dem, was die theoretischen spezialisierten Texte nicht immer klar und deutlich erklären können. Das Projekt umfasst die Gemeinden Capoliveri, Rio Marina und Rio nell'Elba und valorisiert durch die mineralogischen, archäologischen Museen sowie die Bergwerkskunst die verschiedenen kulturellen Aspekte.
Außerdem besteht die Möglichkeit, in Begleitung von erfahrenen Führern des Mineralienparks die über Tage Bergwerke von Rio Marina und Rio Albano zu besichtigen und den unterirdischen Zauber des Tunnels del Ginevro von Capoliveri zu entdecken.
Unsere Gäste können auch an didaktischen Aktivitäten teilnehmen, wie z.B. an der Suche und der Untersuchung von Mineralien im neuen Labor für Umwelterziehung, einem Open Air Amphitheater mit 700 Plätzen und einem malerischen Blick auf das Meer.
Das historische Archiv der Bergwerke Elbas, das im Palazzo del Burò aufbewahrt wird, steht den Besuchern auch offen.
Das Museum erstreckt sich auf über 600 qm im Inneren des Palazzo del Burò in der Altstadt von Rio Marina. Hier befindet sich eine der bedeutendsten Sammlungen von Mineralien der Insel Elba mit zahlreichen Stücken von einzigartiger Schönheit.
Im Inneren des Museums kann man außer den Mineralien auch verschiedene, naturgetreu von Experten für industrielle Archäologie aufgebaute Bergwerksteile bewundern, für deren Nachbau originelles, in den antiken Werkstätten gefundenes Material benutzt wurde (die Werkstatt des Eisenschmiedes, der Unterschlupf der Bergleute und ein kleiner Abschnitt eines Tunnels, alles in originalgetreuer Größe).
Alte Werkzeuge und historische Fotos vervollständigen ein einzigartiges, eindrucksvolles Ambiente.
Das Museum Alfeo Ricci in der Via Palestro in Capoliveri beherbergt Mineralien aus den verschiedensten Teilen Elbas, besonders aber aus dem Osten, wo sich die Eisenerzbergwerke befinden. Es bietet dem Besucher zahlreiche Exemplare von einzigartiger Schönheit, Seltenheit und wissenschaftlichem Wert und stellt die komplette Reihe der Mineralien Elbas vor.
Alfeo Ricci, ein äußerst vielseitiger Mensch, widmete sich von den dreißziger bis hin in die sechziger Jahre der Sammlung und Katalogisierung von Mineralien aus den verschiedenen Teilen Elbas, insbesondere aus dem östlichen Bergwerksbereich; heute stellt seine Sammlung ein lebendiges Zeugnis des wissenschaftlichen Sammelns sowie des leidenschaftlichen Studiums eines besonders seltenen mineralogischen Vermögens dar.
Eine Art natürliche Fortsetzung des Museumsbesuches stellen von erfahrenen Umweltexperten begleitete Ausflüge unterschiedlicher Länge zu Fuß oder an Bord des malerischen kleines Zuges dar.
Man durchquert so die wichtigsten Bergwerksanlagen von Rio Marina, Rio Albano und Capoliveri, von denen einige schon zu Zeiten der Etrusker und Römer ausgebeutet wurden - ein unvergesslicher Ausflug durch magische Farben, Mondlandschaften, Überreste von Bahngleisen und alte Verarbeitungsanlagen.
Die Rundgänge in den antiken Bergwerken lassen den Gast die verschiedenen Aspekte der Welt des Eisens der Insel Elba sowie die enge Verbindung zwischen Mineralien und Menschen hautnah erleben.
Während der Besichtigung erklären unsere erfahrenen Führer die verschiedenen mineralogischen Arten, die in den unterschiedlichen Zeiträumen genutzten Abbautechniken und stehen jederzeit gerne für sonstige Erklärungen zur Verfügung.
NAPOLEON BONAPARTE
Die Insel Elba ist in Italien und auf der ganzen Welt für ihre Schönheit sowie für die unter der Erdoberfläche befindlichen Mineralien bekannt.
Aber die Berühmtheit der Insel ist auch an eine Persönlichkeit gebunden: Napoleon Bonaparte. Elba war für Napoleon ein kurzes, unter vielen Aspekten vergoldetes Exil.
Er hielt sich hier, von wo er sogar regierte, knapp ein Jahr, von 1814 bis 1815, lang auf, floh dann und ging so seinem Waterloo und dem viel schlimmeren Exil auf der inmitten des Atlantik gelegenen Insel Sant'Elena entgegen. Napoleon landete Anfang Mai 1814 auf Elba.
Zuvor hatte er die verheerende Russlandkampagne und die Niederlage in Leipzig erlebt. Das Vermächtnis Napoleons an die Insel Elba besteht vor allem aus zwei Museen, die in seinen beiden Residenzen untergebracht sind: Villa dei Mulini (seine städtische, in der Altstadt von Portoferraio gelegene Villa) und Villa San Martino (die größere, inmitten der Natur, einige km vom Hauptort der Insel in Richtung Procchio - Marina di Campo gelegene). In der Hinterlassenschaft Napoleons an die Insel befinden sich auch zahlreiche Gemälde und Bücher.
Am 31. März 1814 stürmen die koalisierten Truppen Englands, Preußens, Russlands und Österreichs die Stadt Paris. Napoleon ist gezwungen, seine Abdankung zu unterzeichnen.
Der Vertrag von Fontainbleau vom 11. April teilt ihm Elba als Fürstentum sowie eine jährliche Pension in Höhe von zwei Millionen Franken zu.
Im Jahre 1814 ist General Dalesme Gouverneur der Insel und seine Garnison besteht aus weniger als 500 Soldaten - Das Bergwerk von Rio steht seit Monaten still, da es unmöglich ist, die Mineralien aus dem Ort zu transportieren.
Die Rückkehr der wenigen Heimkehrer aus den napoleonischen Kriegen sowie die durch ein Klima der Verunsicherung entstandene Verwirrung unter den Soldaten der Garnisonen nach der Niederlage und der Abdankung Napoleons schüren Feindlichkeiten gegenüber den Franzosen.
Napoleon, der am 3. Mai an Bord der unter dem Befehl von Kapitän Usher stehenden Fregatte "Undaunted" auf Elba auf Reede ankommt, ist nicht sicher, wie er empfangen werden wird.
Er lässt seiner Landung einen Appell an die Bevölkerung und die Übersendung der von ihm selbst entworfenen, weißen Fahne mit rotem Streifen vorausgehen. Die Fahne lehnt sich an die großherzogliche Handelsflagge, der drei goldene Bienen zugefügt wurden.
Auch die französische Kokarde wird durch einen andere in neuen Farben ersetzt. Die Bewohner Elbas empfangen Napoleon mit großer Begeisterung.
Die Landung erfolgt auf der Mole gegenüber des Hafentores; Napoleon werden die Schlüssel der Stadt vom Bürgermeister Traditi, der ihn zusammen mit den anderen Würdenträgern zur Abtei begleitet, übergeben, wo der Generalvikar der Insel, Arrighi, das Te Deum zelebriert.
Nach einigen Tagen in der unbequemen Unterkunft der Biscotteria, Sitz der Verwaltung, beschliesst Napoleon, einige zwischen den Festungen Stella und Falcone und dem heutigen Komplex der Villa dei Mulini gelegene Verwaltungsgebäude als Unterkunft zu renovieren. Der Kaiser verhält sich, als müsse er für immer auf Elba bleiben.
Als ihm mitgeteilt wird, dass der am 1. November in Wien zusammengetretene Kongress beschlossen hat, ihn anderswohin zu verbannen, beschliesst er zu fliehen. Er vertraut und hofft auf die Hilfe der ihm fast gänzlich treu gebliebenen Armee nach seiner Ankunft in Frankreich. Unter höchsten Vorsichtsmaßnahmen wegen der ihn stets beobachtenden Spione beginnt Napoleon, seine Flucht vorzubereiten. Am 16. Februar 1815 schreibt er an General Drouot: "Geben Sie den Befehl, dass die Brigantine in das Hafenbecken einläuft und auf den Kiel gedreht und poliert wird. Alle undichten Stellen müssen verschlossen und die Kielholen erneuert werden. Tuen Sie alles sonst Erforderliche, damit das Schiff meerestauglich ist. Die Brigantine wird in den englischen Farben angestrichen. Machen Sie für all dies einen Kostenvoranschlag, den Sie mir morgen vorlegen. Die Brigantine wird aufgerüstet und mit Keksen, Reis, Hülsenfrüchten, Käse beladen. Eine Hälfte der Vorräte in Form von Schnaps und die andere Hälfte in Wein sowie Wasser für 120 Männer für drei Wochen gehört auch an Bord. Was das gepökelte Fleisch betrifft, werden wir die für 15 Tage benötigte Menge an Bord nehmen.
Passen Sie auf, dass genug Holz da ist und dass sonst nichts fehlt. Ich möchte, dass die Brigantine vom 24. zum 25. dieses Monats in Reede liegt und so vorbereitet ist, wie ich angeordnet habe".
Napoleon verlässt somit heimlich am 26. Februar 1815 die Insel Elba, nachdem er einen Karnevalsball im Theater des Wachpersonals besucht hatte.
Das auch heute noch existierende Theater hatte er selbst in der entweihten Kirche del Carmine eingerichtet. Da die Überwachung der Engländer auf Grund der Abwesenheit von Oberst Campbell - er war nach Livorno gefahren - gelockert ist, fährt die Brigantine Incostant unter dem Kommando von Kapitän Chautard und mit dem Kaiser an Bord auf das offene Meer hinaus.
Das Schiff ist mit 18 Kanonen ausgerüstet. Normalerweise wären 64 Mann Besatzung an Bord gewesen, aber unter diesen Bedingungen sind es viel weniger. Zu der kleinen Flotte gehören auch zwei Schoner und eine französische Bombarde. 400 Grenadiere werden auf der "Incostant" eingeschifft, 200 auf die "Etoile", die Ritter auf die "Saint-Esprit". 40 Artilleristen und 300 korsische Jäger folgen auf anderen Schiffen. Einer der Schoner dient als Wachboot. Das Ziel bleibt aus Sicherheitsgründen noch geheim.
Die Schiffe steuern unabhängig voneinander gen Westen zu, um nicht als Konvoi ausgemacht zu werden. Tatsächlich schöpft Campbell, der am Tag darauf den Hafen von Livorno an Bord seiner Fregatte in Richtung Elba verlässt, keinen Verdacht.
DIE THERMEN
Die in der Bucht von Portoferraio gelegenen Thermen von S. Giovanni erstrecken sich auf einem 5 Hektar großen Sumpfgebiet, aus dem ein äußerst therapeutischer Schlamm gewonnen wird, der diese moderne Thermalanlage zum größten thalassotherapeutischem Zentrum des westlichen Mittelmeeres macht.
Die Römer, die nach den Liguriern und den Etruskern die Insel Elba Jahrhunderte lang beherrschten, gehörten zu den ersten, die die wohltuenden, heilsamen Effekte der Thermalkuren erahnten.
In der Antike war die Präsenz von öffentlichen Bädern, wo Männer und Frauen, zu unterschiedlichen Zeiten, Bäder und Saunen nutzen konnten, ein Zeichen der Romanisierung. Portoferraio, das römische Fabricia, gewann vor allem im augusteischen Zeitalter an Bedeutung, als die Mächtigen Roms hier ihre Villen errichteten, wo die kaiserliche Familie und der Hof Erholung suchten und wohin die dem Kaiser Unerwünschten verbannt wurden.
Noch heute sind die Überreste großer Villen auf der Landzunge der Grotten und auf der Linguella zu finden, der äußersten Spitze des Hafens der Medici, wo sich der achteckige Turm Martello erhebt, das antike Gefängnisbad.
Etwa 1000 m von der Bucht entfernt, liegen vor einer von Reihern und Möwen bevölkerten blau schimmernden Lagune in dem 5 Hektar großen Thermalgebiet inmitten eines wunderschönen Eukalyptusparks die Thermen von S. Giovanni - eins der bedeutendsten thalassotherapeutschen Zentren des westlichen Mittelmeeres. Dem wertvollen Meeresschlamm von S. Giovanni - man kann hier Bäder im Meereswasser (Thalassotherapie) machen, die manchmal auch mit Fangobädern (Fangotherapie) kombinert werden - wird ein hohes wissenschaftliches Potenzial zugeschrieben, sodass diese Bäder mit denen von Cervia und Margherita di Savoia zu den bekanntesten Italiens gehören.
Der Thermen-Park übt eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Besucher aus. Hier kann man therapeutische Behandlungen mit erholsamen Stunden kombinieren. Ein Stück unverfälschter Natur, wo Geräusche, Farben, Düfte und die Luft zu einem wahren Heilmittel für all die werden, die Geist, Gemüt und Körper stärken möchten. Auch zur Mittagszeit kann man mit etwas Geduld mit bloßem Auge Reiher und Kormorane auf der Meeresoberfläche landen sehen und die Sprünge der Graureiher auf Nahrungssuche in dieser an Plankton so reichen Lagune beobachten.